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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel VII.

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Später habe ich Elisabeth einmal gefragt, wieso sie so wenig im Park gewesen sei. Sie meinte, sie habe so viel für die Schule arbeiten müssen, aber das folgende Gedicht zeigt, daß auch sie die Erinnerung an unseren Park durchs Leben begleitet hat.

An die alten Platanen am Rödelheimer Haus.

Schön und aufrecht im Wuchs, würdig an Jahren
Habt ihr viel von unserem Leben erfahren.
Zweige und Wipfel sich hin und her neigten,
mir euer lebhaftes Sprechen anzeigten.
Könnt’ ich dies Raunen und Flüstern verstehen,
ich würde euch fragen, wen habt ihr gesehen,
die vor uns lebten in diesem Haus
und schauten zu euch zu den Fenstern heraus?

Ihr sahet das fließende Wasser zu Füßen,
eure fallenden Blätter mochten es grüßen.
Immerzu strömte es Tag und Nacht.
Vielleicht hat der Fluß euch Kunde gebracht
Von allem Geschehen in Stadt und Land,
und den vielen Menschen, die euch bekannt.
Wenn sie dann kamen in dieses Haus,
ihr kanntet mit ihrem Schicksal euch aus.

 

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