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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel VII.

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Was ich an jenem Abend nicht ahnte, war, daß für uns eine Zeit völlig ungewohnter Freiheit kommen sollte. Unsere Ie, unser heißgeliebtes Kindermädchen Marie, hatte bisher täglich mit Bernd und mir spazieren gehen müssen, entweder durch Rödelheims Straßen bis zum Biegwald, oder über die Bahn hinüber am jüdischen Friedhof vorbei, den wir nur mit scheuem Blick streiften. Dort draußen stand der Rödelheimer Wasserturm, das einzige Rödelheimer Wahrzeichen, welches nicht im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Ie machte den Umzug ‚Auf die Insel’, der schon sehr bald nach dem Tode der Großmamá erfolgte, noch mit. Doch dann gab es einen tränenreichen Abschied, denn Ie ging zurück in ihre Heimat nach Hildesheim. 10 Jahre war sie bei uns gewesen.

Anfangs ging die Mutter noch mit uns hinaus in den Park, oft bis weit nach hinten, wo die große, alte Linde stand, hinter deren bis zum Boden herabhängenden Ästen eine grüne Spielstube war. Dort hatten auch die Schwestern schon gespielt. Die Mutter erzählte, daß Annemarie Bilder aufgehängt habe: eines von Hindenburg und eines von der Mutter Gottes. Lisi erklärte, das passt doch nicht zusammen. Doch Annemarie antwortete: Paßt wunderschön, Hindenburg siegt und die Muttergottes hilft ihm siegen. –

Als die zweite unseres guten Dreigestirns heiratete, hatte die Mutter weniger Zeit für ihre Jüngsten.

 

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