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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel VI.

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In einem letzten erhaltenen Brief aus dem Jahre 1918 macht er seinem bedrängten Herz Luft (seine Frau , mit der er alles beredet hatte, war im Mai 1916 gestorben, wahrscheinlich hatte sie alle ihre Kräfte in ihrem unermüdlichen Einsatz verbraucht): „Gott lässt es zu, daß Wilson und Genossen ihre Forderungen bis zum Äußersten, d.h. bis zur vollen Unterwerfung unter ihren Willen, steigern, damit in Deutschland und Österreich das ganze Volk bis herab zu den kleinsten Leuten von Unwillen erfüllt sind und in einem Schrei der Entrüstung ausbrechen, der unsere führenden Männer stärkt, ja sogar zwingt, die Forderungen abzulehnen und den Krieg fortzuführen, so daß wir mit einem zwar nicht glänzenden, aber erträglichen Frieden davonkommen.“ War unser Großvater so wirklichkeitsfremd geworden? Das Volk war des Krieges schon lange müde.

Warum hat unsere Mutter gerade diese Briefe aufgehoben? Mir ist es fast leid, euch dies abzuschreiben. Ihr dürft kein falsches Bild von den Hildesheimer Großeltern haben, denn sie waren achtbare, liebenswerte Menschen. Er, der preußische Beamte, bei dem Fleiß, Treue und Liebe zum Vaterland sich mit vielseitigen anderen Interessen vereinigten. Er starb 1928. An die Hildesheimer Großmutter habe ich nur eine schwache Erinnerung. Aber sie lebte bei meinen Geschwistern als heißgeliebte Großmutter weiter, die schneeweiße Omama genannt.

 

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