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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel VI.

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Da wären der preußische Beamte („das Vaterland ist mir das Höchste der irdischen Güter“) und die süddeutsche, die Frankfurterin, aufeinander gestoßen. Frankfurt war nie gut auf Preußen zu sprechen, weil es ihnen 1866 die Reichsfreiheit genommen hatte.

Selbstverständlich wurden auch von der Rödelheimer Großmamá Kriegsanleihen gezeichnet. Unsere Mutter, die keine Spur von Eitelkeit besaß, hat einmal gesagt, daß es ihr doch leid getan hätte, daß die schöne Perlenkette, die sie habe erben sollen, einer Kriegsanleihe geopfert wurde. Und mein Vater trug bis an sein Lebensende die eiserne Uhrkette.

Wenn uns schon die große Kriegsbegeisterung so unverständlich ist und immer nur die anderen die Bösen, die Verderber waren, so steht in einem Brief des Großvaters vom 14. Dezember 1914 ein ganz schlimmer Satz: „Herr H. hätte seine Töchter besser erziehen sollen. Blumen und Schokolade an französische Gefangene zu verteilen, das ist geradezu sträflich.“ Dabei hatte er kurz vorher geschrieben: „Es scheinen doch schon recht viele Deutsche in Gefangenschaft zu sein“.

 

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