Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine
Familiengeschichte /
Kapitel VI.
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26. Juli 1914 „Man sollte meinen, vor dem ungewissenen Ausgang eines Weltkrieges müssten selbst die gewissenlosesten Diplomaten zurückschrecken. Aber wer kann die Wirkung von Verblendung und Haß bei den leitenden Personen und die irregeleitete Volksmeinung berechnen. – Gott, der alles lenkt, kann auch in diesen Wirren die Geister auf den rechten Weg führen. Stellen wir alles in Gottes Hand und beten wir um Erhaltung des für Land und Leute so notwendigen Friedens ...“ Aus dem Brief der Hildesheimer Mutter vom 23.8.1914: „Wo mag Willi jetzt sein? (Er war aktiver Offizier). Ich habe ihn ganz in Gottes Hand gegeben, wenn man auch zitternd die Verlustlisten erwartet, so bin ich doch im Ganzen ruhig... Ich glaube, Ihr könnt Euch gar keinen Begriff von der Volksstimmung machen. Wie mit Zauberhand waren bei den ersten Siegesmeldungen die Häuser beflaggt. Es ist kaum zu fassen, was unsere Armee leistet, und der liebe Gott, der Lenker der Schlachten, ist mit uns. Aber was soll man von den Anderen, besonders von der Hinterlist der Engländer sagen?... Sehr schön, daß Clemens sich als Flurschütz nützlich macht.“ |