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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel VI.

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Das Gedichtaufsagen war noch zu überstehen, während wir schon die Krippe begutachteten’, denn die Münchner Wachsfiguren mit ihren beweglichen Gliedern hatten durch der Mutter liebevolle Hand immer wieder eine andere Stellung. Dann durften wir unsere Plätze aufsuchen. Trotz Krieg war der Gabentisch voller Herrlichkeiten und in den folgenden Notjahren gab es noch immer die schönsten Geschenke, denn nun kamen die Spielsachen der vorigen Generation wieder in Kinderhände. Pech nur, daß diese alten Puppen Porzellanköpfe hatten. Gerade war ich auf einen Stuhl gestiegen, um ‚Toni’ den neuen Schnee draußen zu zeigen, als sie mir aus dem Arm rutschte, diesen Sturz hat sie nicht überlebt. Ein späteres ‚Gretchen’ wurde vom Vater mit unendlicher Geduld wieder zusammengeklebt und ein fehlendes Stückchen in der Backe mit Schlemmkreide ausgefüllt. Nun hatte sie ein Muttermal.

Bestimmt hätte die Mutter es nicht fassen können, wenn ich ihr später den Vorwurf gemacht hätte, durch alle die vielen Vorbereitungen – Geschenke anfertigen, Pakete packen, Plätzchen backen – sei zwar die Vorweihnachtszeit eine Zeit der frohen Erwartung gewesen, aber ein besinnliches Zusammensein bei Kerzenlicht, eine Vorbereitung auf den tiefen Sinn des Festes hätte gefehlt. (Vielleicht sagen unsere Kinder Ähnliches?). In Rödelheim war die Mette um 6 Uhr morgens. Sich noch schnell aus dem Weihnachtszimmer, in dem es so herrlich duftete, die neuen Handschuhe holen und dann der Gang durchs Dunkle zur Kirche, die uns auch mit weihnachtlichem Glanz empfing, - das habe ich noch in schöner Erinnerung.

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