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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel VI.

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Unter Mutters aufgeschriebenen Erinnerungen gibt es ein Extraheft. Es beginnt mit dem Satz: „Es unterhält mich, alle erlebten Weihnachtsfeste vor mir erstehen zu lassen, und dadurch mein Leben rückblickend zu überschauen“.
Sie hat dies tatsächlich, wie an der Schrift erkenntlich, in mehreren Zeitabschnitten, bis zum Jahre 1969 durchgeführt. Wie ich aus Briefen der älteren Generation bereits gesehen hatte, spielten die Weihnachtsgeschenke eine große Rolle. Wahrscheinlich erfüllte man sich damals im Lauf des Jahres keine Wünsche, sondern es musste dann Geburtstag sein oder eben das Weihnachtsfest den Anlaß geben.
Auch ich denke gerne an die Weihnachtsfeste im Elternhaus zurück. Die Vorweihnachtszeit war ausgefüllt mit Geschenkemachen, sei es für die Eltern, Patenonkel oder Patentante. Einmal stellte Bernd in Laubsägearbeit einen kleinen Ständer für Briefe her. Auf der Vorlage war vorne eine Brieftaube drauf. Da Bernd das geliehene Bastelbuch hatte zurückgeben müssen, konnte er die Taube nicht mehr abpausen. Deshalb pauste er statt dessen ein Schweinchen aus einem Bilderbuch ab und klebte es vorne drauf, worüber es amüsierte Bemerkungen gab. Doch der Briefständer stand jahrelang auf Mutters Schreibtisch. – Beim Ausstechen des Buttergebäcks durften wir helfen. Wir nannten es Plebsgebäck, weil bei der großen Menge, die gebacken werden musste, nicht der Butteranteil, sondern der Mehlanteil sehr gewachsen war. Alles Andere spielte sich in großer Heimlichkeit ab. Der 24. war ein Tag, der gar kein Ende nehmen wollte. Die von Bernd und mir aus Glanzpapierringen geklebte Kette für den Tannenbaum war längst fertig und immer war es noch nicht dunkel. Bis dann endlich das Weihnachtsglöckchen bimmelte, die so lange verschlossene Tür sich öffnete, der Tannenbaum uns entgegenstrahlte, und wir uns vor der Krippe aufstellen durften. 

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