Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel VI. | |||
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War es nach dem 2. oder 3. Kind, daß meine Mutter nach Hause schrieb, ich habe nichts zu tun? Eine Köchin, ein Hausmädchen, ein Kindermädchen erledigten alle Arbeit. Die lebensnahe und praktische Mutter in Hildesheim wusste gleich Rat und schickte ihr einen Ballen Stoff: Nähe Hemden für die Waisenkinder. Später waren es dann Kopfkissen für ein Lazarett. So war mir der Anblick, meine Mutter an der Nähmaschine sitzend, von früh auf ein vertrautes Bild, denn die Nähmaschine stand bei uns im Kinderzimmer. 1915 kam Franz-Josef auf die Welt und die Großmamá fand, nun müsse ein zweites Kindermädchen eingestellt werden. Diese muß eine recht vernünftige Person gewesen sein, denn nach ein paar Wochen kam sie zu unserer Mutter und sagte: ‚ich bin hier ganz überflüssig’ und verließ uns wieder.
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