Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel VI. | |
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Die Mutter Ellerts, die die Schwierigkeiten im Umgang mit ihrer Kusine, der jetzigen Schwiegermutter ihrer Tochter, kannte, hat es in äußerst diskreter Weise angedeutet in ihrem Brief: „Du wirst Nachsicht haben, wenn sie in jugendlichem Eifer oder Unverstand manchmal etwas verkehrt macht“. Meine Mutter schrieb in ihren Erinnerungen darüber: „Wir gingen täglich zum Tee hinüber. Es war sehr hübsch im Hause, aber nicht gemütlich. Ich überlegte immer, was ich sagen könnte, ohne an irgend einen Stein zu stoßen. Aber das war nur in den ersten Jahren so. Meine Schwiegermutter war eine kluge und gütige Frau . Sie hat viel Gutes getan in großem Stil. Aber sie stellte zu hohe Anforderungen an die Menschen, lebte zu zurückgezogen und verlernte dadurch den Umgang mit anderen Menschen. So nahten ihr alle in Ehrfurcht, weniger mit Liebe. In den ersten Jahren war es auch mir schwer. Später haben wir uns wirklich liebgewonnen, und ich ging gerne hinüber. Als wir dann nach ihrem Tode hinüberzogen, vermisste ich die Großmamá wirklich. Ich meine, dies sagt viel über den Charakter und die Klugheit unserer Mutter aus. 1906 ging zum ersten Mal der große Wunsch meiner Eltern in Erfüllung. Annemarie kam im März zur Welt. Schon im folgenden Jahr kaufte mein Vater ein nettes Einfamilienhaus mit Garten in der Lorscherstraße. Damals war dies eine ruhige Straße, die buchstäblich im freien Feld endete: ein Kornfeld mit Mohn und Kornblumen. Heute ist es die große Einfallstraße von Frankfurt nach Rödelheim über Hausen. |