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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel VI.

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Als Marie von Stumpf-Brentano nach Rödelheim zog, war der Bau der neuen Kirche bereits so weit vorangeschritten, daß diese dem hl. Antonius geweihte Kirche im September 1894 eingeweiht werden konnte. Marie wird schon vor ihrem Umzug nach Rödelheim großes Interesse an diesem Bau gezeigt und manche Spende gemacht haben. Das Hauptverdienst am Kirchenbau hatte Pfarrer Philipp Krohmann, der nach der Kulturkampfzeit Pfarrer in Rödelheim war (1883). Er war unermüdlich im Sammeln von Spenden und dank seiner Beziehungen, die bis in die Schweiz reichten – wegen einer Tbc hat er eine Zeitlang dort gelebt -, kamen viele Gelder ein, so daß der Bau in einer überraschend kurzen Zeit ausgeführt werden konnte. „Die Rödelheimer Pfarrchronik erwähnt ganz besonders die edle Frau  von Stumpf-Brentano, die nicht nur den Altar, sondern auch das Taufbecken und reiche Paramente stiftete“.

Ich kann hier noch einmal aus dem Brief des Schwiegersohns aus Volperhausen vom 26.6.1896 zitieren: „ In Rödelheim kam ich gerade an, als Mamá der Tante Oriola die Kirche etc. zeigte; ich folgte unbemerkt mit Clemens und es war zu drollig, von der Kirchentür aus zu beobachten, in welcher Weise Mamá die Führerin ausmachte. Ich hielt es für ratsam, mich rechtzeitig zu drücken. Am anderen Morgen gingen wir alle zum Dekan! Das Pfarrhaus und das Schwesternhaus finde ich sehr hübsch und praktisch, aber auch sehr luxuriös, besonders in Bezug auf die Keller und Fundamente. Aber es ist doch schön und verdienstlich, ein solch gediegenes und gelungenes Werk lediglich zur Verehrung Gottes geschaffen zu haben; wenn nur die Rödelheimer das begreifen würden. Die Kirche finde ich durchaus gerathen und vollständig. Wohl selten findet man so wenig Gelegenheit zu kritisieren wie hier. Die Chorfenster hätten dunkler sein können, da der Altar sehr hell ist, sich besser abhöbe und zur Geltung käme. Ich kann mich über dieses ganze Werk nur in günstiger Weise äußern und hoffentlich rechnet der liebe Gott es uns beiden an, daß wir während unseres ersten Lebens in Rödelheim (1885-1888) manche Anregung dazu gegeben haben.“

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