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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel V.

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Daß es sich bei dem Aufenthalt in Wien nicht nur um eine kurze Reise gehandelt hat, zeigt der folgende Brief Georgs:

Wildbad, 25. Jun. 1841

Lieber Louis!

Ich hoffe Dich mit unserer lieben Marie glücklich angekommen und daß Ihr wohl und vergnügt seid.

Ich muß Dich aber heute von einer höchst beunruhigenden Nachricht unterhalten, die mir Herr Reuß gibt, und von der ich noch immer glauben will, daß sie sich nicht bestätigt. Schuller schreiben nämlich, daß der Fall möglich sei, daß die 14/M f  Metallique, so bei Geymüller gelegen, von diesem in diebischer Weise verkauft, entwendet oder versetzt seien, kaum glaublich, aber doch möglich; es wäre ein harter Schlag für mich, denn obwohl diese der Tante Claudine Piautaz selig gehörten, so müsste ich sie doch ersetzen, da ich sie nur bei Geymüller liegen ließ, um Bolze anredirt erhalten zu können. Es fällt mir sehr hart, - doch wie Gott will.

Es fragt sich nun, was ist zu tun? Spreche mit Schuller, mit Walter darüber, consultiere einen redlichen und einsichtsvollen Rechtsgelehrten und versäume nichts, was mir diesen also empfindlichen Schlag fernhalten kann.

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