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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel IV.

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Wer Rödelheim gekannt hat, dem fällt auf dem Plan sofort die Baumreihe auf der rechten Seite des Mühlgrabens auf, dort wo sich auch noch zu unserer Zeit die alten Häuser am Wasser drängten.

Diese Baumreihe scheint mir auszusagen, daß Georg Brentano vorgehabt hat, mindestens die halbe Inselgasse aufzukaufen. Manche hätten sicher nicht ungern ihr Haus oder Häuschen verkauft, vor allem, wenn, wie in vielen Verträgen nachzulesen ist, ein anderes Haus zum Tausch angeboten wurde.

In das Brentanosche Gelände ragte vor allem das Haus des Fischers Rein hinein. Schon 1820 waren Verhandlungen geführt worden, aber da war noch nicht von Kauf die Rede, sondern

„Herr Georg Brentano gestattet dem Fischer Rein aus nachbarlicher Gefälligkeit, so lange er mit seinem und seiner Familie Benehmen zufrieden ist, daß er an den Plätzen, die er ihn in seinem Garten anweiset, den Gang an die Nidda habe. Herr Brentano verlegt sein Thor an das äußerste Ende des Reinschen Hauses“.

Und der dahiesige Ortsbürger und Fischer Rein erklärt:

„Herr Brentano Laroche habe aus menschenfreundlicher Gesinnung und nachbarlicher Gefälligkeit ihm als Vergünstigung vorbehalten, daß er bis zu dem jedes Mal möglichen Widerruf an den vor seinem Haus befindlichen Nied-Mühlgraben gehen und von da seine Fischereigeschäfte betreiben dürfe...“

Erst 1828 (Tauschbrief Nr. 65) erwirbt Brentano das Reinsche Haus:

„Ein zweistöckiges Wohnhaus nebst Hof neben Herrn Brentano und der Synagoge gelegen mit allem was darin nied- und nagelfest ist.

Giebt Zins der in die gräfliche Kellerey....20 fr

und für ein Rauchhuhn dahin...20 fr „

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