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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel IV.

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 Erst 1817 werden die Ankäufe fortgesetzt. Da heißt es: „Contract wegen Versetzung des Blumenthalschen Hauses an der Hauser Straße“. Im Vertrag (Nr. 3) steht dann: Haus am Ende der Judengasse am Brentanoschen Garten“.

Die Bemerkung „an der Hauser Straße“ überrascht zuerst, aber tatsächlich ging bis dahin der Weg nach Hausen durch die Judengasse (Inselgasse), über den Mühlgraben und durch das spätere Brentanosche Gelände.

Um die Genauigkeit eines solchen Vertrages zu veranschaulichen, ist der hier genannte in Abschrift am Ende des Kapitels angefügt.

Ein 2. Haustausch im Juli 1818 bringt endlich den breiteren Zugang zum Mühlgraben.

„Wir, Buhle, Witwe des Simon Salomon modo Geyer, ich, die Witwe des Scheule Nauheim und ich, David Mendelsohn und dessen Ehefrau Delzsche vertauschen unser gemeinschaftlich eigenthümlich besessenes Wohnhaus nebst Platz neben der Nidda und Herrn Brentanos Garten und Haus am sogenannten kleinen Steg in der Judengasse gelegen, zu seinem wahren und alleinigem Eigenthum, so daß er damit frey schalten und walten könne, gleich seinen anderen eigenthümlichen Vermögensstücken.“

Ab 1817 erfolgten drei Landkäufe größeren Ausmaßes: der schon erwähnte Kauf von Justizrat Dr. Hoffmann, Grasgarten an der Nied; von der Rödelheimer Gemeinde Kaufbrief Nr. 7, „Baumstück von der Gemeinde“ und Tauschbrief Nr. 8 „Gräflich Solmsische Wiese“. Um diese Zeit muß auch die kleine Brücke oberhalb des Wehrs gebaut worden sein. Daß hier früher eine Brücke gewesen war, die die Verbindung vom rechten Niddaufer nach Bockenheim hergestellt hatte, zeigt der Plan von 1802. (Buch „Alt-Rödelheim von Hartmann/Schubert) – siehe 1. Seite – wo nur noch ein Pfeiler in der Mitte des Flusses eingetragen ist.

 

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