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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel IV.

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„Vor dem Hause in einem Zirkel große Orangenbäume, worunter Tische und Bänke, wo der Tee und Kaffee getrunken wurde und mittags meist Gesellschaft aus Frankfurt kam, Gesandte, Gelehrte und Künstler. Die schönsten Blumen überall, schöne, große Baumgruppen, dunkle, lange Lauben, Spaziergänge aller Art, Treibhäuser, Fasanerie, Badhaus, eine Menge kleine Gartenhäuser in Schweizer und Tiroler Bauart, Rehe, Pfauen usw. Ein Fluß ging ums Landgut, darauf schöne Barken, Brücken in aller Art. Man konnte stundenweit spazieren gehen in den Gärten und Wiesen, die alle zum Gute gehörten.“

So war es 1819/1820 bestimmt noch nicht. Wohl hatte Georg Brentano den vorderen Teil in der Art angelegt wie Ludwig Emil Grimm es schildert. Alles andere kam erst später.

Meine Freude war groß, als ich in der Bibliothek des Freien Deutschen Hochstifts auf einen Artikel von Fritz Buhl stieß (Frankfurter Wochenschau, 1937, S. 173.) Wieder eine begeisterte Schilderung von der früheren Schönheit Rödelheims: „ Mit zu dem Schönsten, was der Ort aufzuweisen hatte, zählt der heute noch besuchenswerte Brentanopark. Leider gibt es kein Bild, was uns seinen Urzustand schildert, wo so viele Künstler im Verlaufe des 18. und 19. Jahrhunderts hier aus- und eingegangen sind. Aber nun wissen wir, daß der Park auch einmal mit reichem künstlerischen Schmuck ausgestattet war, von  dem in allen diesen Schilderungen nicht die Rede ist.“

Fritz Buhl gibt an, daß barocke Figuren von Cornelius Andreas Donett im Rödelheimer Park gestanden hätten. Mit Dr. Baron von Döry vom Historischen Museum in Frankfurt unterhielt ich mich über den Bühlschen Artikel. Dieser hielt die Angaben von Buhl für sehr unwahrscheinlich, die Zeitangaben stimmen schon gar nicht, Buhl schreibt 1937 „vor 30 Jahren „, doch ist bekannt, daß die Figuren schon in der Mitte des vorigen Jahrhunderts (19. Jhd.) im Garten des Mummschen Palais auf der Zeil waren. Fritz Buhl hat die unverzeihliche Sünde begangen, keine Quellenangabe zu machen.

Am betrüblichsten ist es aber für mich, daß ein schöner alter Plan, von dem mir unsere Mutter 1965 geschrieben hatte, nicht mehr aufzufinden ist. Unsere Mutter hätte bestimmt nicht von einem „schönen, alten Plan“, anlässlich der Erbteilung aufgestellt, also nach dem Tode von Georg Brentano 1851, gesprochen, wenn nur die Grenzen des erworbenen Geländes eingezeichnet gewesen wären.

Die Mutter hat versucht, in ihrem damaligen Brief zur Veranschaulichung einen kleinen Teil abzuzeichnen. Sie zeichnete eine mit Nadelbäumen flankierte Allee, die von einer Schleife der Nidda in Richtung Hausen führte. Sie endete, so nahm die Mutter an, im Irrgarten, der auf der früheren Insel angelegt gewesen war.

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