Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel III. | |
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Im letzten Teil schreibt er noch: "Sehr erfreut hat es mich, zu
erfahren, daß in Dir auf einmal wieder eine so schöne Kunstleidenschaft
entstanden, daß Du selbst wieder zeichnest. Es mag noch so wenig durch
solche Bemühungen gewonnen werden für die Kunst selbst, so ist doch für
das Herz ein Beweis der Demuth gewonnen, die jede künstlerische Bemühung
lernend mit sich führt." Um sich von dem Tode seiner Frau abzulenken, macht Georg im folgenden Jahr eine große Reise nach Italien. Wie sich selbst, so hielt er auch andere zu schnellem Entschluß fähig. So erzählt der Maler Ludwig Emil Grimm: "Am 27. Mai 1816 sitze ich in München an meiner Arbeit, da bringt mir ein Bedienter einen Brief: 'Lieber Freund! Ich bin angekommen, wollen Sie morgen mit mir nach Rom reisen, so erfreuen Sie damit Ihren Freund Georg-Brentano-Laroche." Nun, Grimm war zuerst gar nicht so begeistert, als aber ein Freund zu ihm sagte: 'Sie würden Unrecht tun, wenn Sie nicht mitreisten, so ein Glück kommt nicht alle Tage' und Brentano zu ihm sagte: 'Reisen Sie mit mir ein paar Monate in Italien herum. Ich freue mich sehr darauf! Da bekommen wir schöne Sachen zu sehen; morgen reisen wir weg.! da ging Grimm zum Stadtkommandanten wegen des Passes. "Am 29. Mai fuhren wir in Brentanos leichtem Reisewagen von München ab. Der Bediente saß auf dem Bock; mit vier Paar gut geladeten Doppelpistolen waren wir versehen." |