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Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel III.

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Die Brentanosche Veranlagung zeigte sich bei Georg nicht nur in seinem Kunstsinn, der in Bezug auf Rödelheim so oft erwähnt wird, sondern auch in der genialen Art seiner Verlobung. Ich zitiere aus dem Buch "Noch 15 Jahre aus dem Leben eines Todten":

"Georg hatte den 2. Pfingsttag, wo ganz Frankfurt nach Wilhemsbad wanderte, in den Laubengängen des dortigen Parkes ein sehr hübsches junges Mädchen in Gesellschaft seiner Eltern entdeckt, verliebte sich auf der Stelle in dasselbe, ging ihr nach und ruhte nicht eher, bis er herausgebracht hatte, daß es die Tochter des Rentmeisters Schröder aus Bergen sei. - Schon am anderen Morgen um 9 Uhr war Brentano in Bergen, ließ sich bei dem Rentmeister melden und hielt um das schöne Mariechen an, die ihm auch zugesagt wurde. Kurze Zeit darauf war die Hochzeit." 1803

Leider ist uns kein einziges Bild von Marie Schröder überliefert. Es gibt einige Briefe von und an sie, die zeigen, daß sie sich gut in die große Familie eingewöhnt hat. Aber sie stirbt schon 1815, ihr jüngstes Kind, Louis, ist erst vier Jahre alt. Claudine Piautaz vertrat Mutterstelle an Georgs Kindern und leitete in ihrer stillen, feinen Weise das Hauswesen, einen Freundschaftsdienst den sie dem Manne, den sie vor seiner Verheiratung geliebt hatte, erwies. So erzählt Maxe von Arnim in ihren Erinnerungen.  

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