Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine
Familiengeschichte / Kapitel II.
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Das Allerschönste aber und für uns der Gegenstand steter Bewunderung war, daß man durch eine große Glasscheibe das Leben und Arbeiten der Bienen in drei Etagen übereinander beobachten konnte; auf der Rückseite dieses sonderbaren Bienenstocks waren die Öffnungen zum Ein-und Ausfliegen der Bienen. Nebenan war das Schlafzimmer des Onkels, das ganz in Mattgrün gehalten war. Wie oft haben wir mit dem Onkel auf dem Balkon seines Petrihäuschens gesessen.“ - *) Wie viele fröhliche Feste sind dort gefeiert worden! An Gästen hat es in Rödelheim nie gefehlt. Aber nach Georg Brentanos Tod – 1851 – ist es ums Petri-Haus still geworden. Noch einmal wird es erwähnt, als die alte Caroline das Petri-Haus sich als Alterssitz wünschte. Sie war als junge Gouvernante für Georg Brentanos Enkeltochter, das Mickelchen – die spätere Rödelheimer Großmamá – ins Haus gekommen und ist ihr ganzes langes Leben der Familie treu gebelieben. Aus dem Plan ist leider nichts geworden. Erst in der großen Wohnungsnot nach dem 1. Weltkrieg, als jeder bewohnbare Raum zwangsvermietet wurde, zogen neue Bewohner ins Petri-Haus ein. Wie mögen sie sich an diesem idyllischen Platz voller romantischer Erinnerungen gefühlt haben? *) aus "Maxe von Arnim" von Prof. Dr. J. Werner |