Georg Brentano und sein Park in Frankfurt-Rödelheim - eine Familiengeschichte / Kapitel I.
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Der Königlich Preußische Hof- und Kommerzienrat, Herr Detmar Baße Wohlgeboren, war trotz seines schönen Titels ein Schuldenmacher und als er seinen Besitz verkaufen musste, stand in der Vollmacht für seine Advokaten – „dermalen auf meiner Abreise nach Amerika begriffen“ - , daß sein Rödelheimer Guth mit allen Anklebungen, Rechten und Gerechtigkeiten zum möglichst höchsten Preis, jedoch nicht unter fünfundzwanzigtausend – 25.000 – zu verkaufen sei. War der von Baße genannte Preis überhöht oder
haben seine Advokaten seine Interessen schlecht vertreten? Man bedenke, daß
es die Zeit der Napoleonischen Besetzung war, der Handel durch die
Kontinentalsperre sehr behindert war und viele Abgaben zu leisten waren.
Fest steht jedenfalls, daß Georg Brentano den ganzen Besitz –
„zwischen Gastwirt Dörr und der Niddabrücke gelegene, dem Herrn Baße
zuständig gewesene und von ihm erbaut gewordene dreistöckige Haus,
dessen Nebengebäude und dem ganzen hinter dem Haus liegenden Garten“
– für nur 10.000 Gulden erwerben konnte. |
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